1994 - 1997

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Entstehung und Geschichte
1994 hatte Ulrich Roth als Clubpräsident des EHC Biel
die Idee, dem Eishockey Publikum während den Bieler
Heimspielen etwas besonderes anzubieten.

Christoph Gebel, Eishockey Fan und Geschäftsführer
des Bieler Lokalradios CANAL 3 war schnell von der
multimedialen Idee begeistert und nahm die Sache zu-
sammen mit
Daniel Flück (Werbeleiter CANAL 3), in die
Hand. Die Multimedia PR GmbH entstand.

Daniel Weber und die Techniker der Sacom SA, fanden
dank neusten Geräten der PIONEER Professional
Systems
einen Weg für die technische Realisierung und
die Bildprojektion in der taghell beleuchteten Eishalle.


PIONEER Videolaserdisc-Recorder, VDR-V1000P

Für die Show-Inhalte wurde Yvan Kohler, vom Atelier
vidéo Canal 1
angesprochen und als Infografiker und
EDV-Spezialist kam schliesslich noch meine Wenigkeit
zum Multimedia-Team.

Mit viel Engagement und Idealismus gelang es, aus der
ursprünglichen Idee ein reales Konzept mit Budget und
allem was dazugehört, zu entwickeln.

Mittels Werbung, über die Monitore ausgestrahlt, wurde
die Multimedia-Show finanziert.

Die Match-Multimedia-Show

Die Matchuhr in der Eishalle Biel,
bestückt mit 3 Video-Monitoren (à je 2 m Bilddiagonale)
Ab dem 8. November 1994 wurde das Matchpublikum
an den Heimspielen des EHC Biel multimedial verwöhnt.

Videos vergangener Spiele, aktuelle Statistiken und
Ranglisten versetzten das Publikum schon eine halbe
Stunde vor dem Match in die richtige Stimmung.

Die Mannschaftsaufstellungen erfolgten mit simultanen
Einblendungen der Video-Spielerportäts und dann ging
die Show jeweils richtig los.

Die Livekamera, die in TV-Manier das Geschehen auf
dem Eis verfolgte und die Trickfilm-Animationen, die bei
besonderen Situationen dazwischengeschaltet wurden,
stiessen beim Publikum auf Begeisterung.


Guy Perrenoud an der Multimedia-Livekamera

Die Drittels-Pausen wurden dem Publikum mit Kinofilm-
Trailern, Wettbewerben, Actionvideos und Interviews
mit Kameraübertragung auf die Monitore, verkürzt.


Peter Schütz an der Multimedia-Regie.
Verkabelt mit Hallenspeaker und Kameramann.
Die Bedienung des Videolaserdisc-Recorders
erfolgte über einen Laptop-Computer.

 

Das Problem
Leider kam uns der sportliche Erfolg des EHC Biel im
Startjahr nicht sehr entgegen. Schlechte Leistungen auf
dem Eis und politische Probleme innerhalb des Clubs
machten uns das Leben schwer. Welcher Sponsor lässt
sich schon dazu bewegen, Werbung zu buchen, wenn nur
negative Schlagzeilen das Geschehen beherrschen.

Leider stieg der EHC Biel ausgerechnet im Startjahr der
Multimedia-Show in die Nationalliga-B ab.

Die Multimedia PR GmbH schloss im ersten Jahr mit
Verlust ab. Man kannte die Gründe und war deshalb für
das Projekt noch immer guter Hoffnung.

Im folgenden Jahr mussten wir allerdings erkennen, dass
ein Projekt dieser Grössenordnung mit einem (sorry...)
mittelmässig spielenden Nationalliga-B Club nicht zu
realisieren ist.

Mehr aus Idealismus und Liebe zum Club haben wir eine
dritte Saison angehängt. Aber die Kosten der Infrastruktur
frassen die Werbeeinnahmen auf und unsere Arbeit wurde
erneut unter "Goodwill und Erfahrung" abgebucht.

Im Sommer 1997 ging die Multimedia PR GmbH Konkurs.

Für das Multimedia-Team erlaube ich mir zu sagen, dass
wir wohl alle wertvolle Erfahrungen sammeln konnten und
im Ganzen gesehen gerne an das Erlebnis "Multimedia"
zurückdenken.

Im Dezember 1997

Peter Schütz

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